Der Zusammenbruch der Wirtschaft und der medizinischen Infrastruktur durch den mehrjährigen Krieg hat dazu geführt, dass es sich viele Menschen nicht mehr leisten können, die wenigen Krankenhäuser des Landes zu besuchen, die heute noch in Betrieb sind.
Der Zugang zu medizinischer Versorgung ist stark eingeschränkt, ausserdem ist die Existenzgrundlage der Bevölkerung bedroht.
Carole Zen Ruffinen, MSF Projektkoordinatorin im Jemen
Infolgedessen verzögern viele ihre Besuche, bis sie das notwendige Geld aufbringen können, und gehen damit das Risiko ein, ihre Gesundheit zu verschlechtern. Andere werden es wahrscheinlich nie in die Krankenhäuser schaffen. Unsere MSF-Teams glauben deshalb, dass die Situation, die sie täglich im Dhi As Sufal Hospital Ibb sehen, nur die Spitze des Eisbergs ist.
MSF arbeitet seit Februar 2016 im Dhi As Sufal Rural General Hospital, um der lokalen Bevölkerung lebenswichtige Gesundheitsdienste anzubieten.
Der medizinische Bedarf ist sehr hoch. Viele Menschen in der Region haben keinen oder ungleichen Zugang zu medizinischer Versorgung.
Carole Zen Ruffinen, MSF Projektkoordinatorin im Jemen
MSF verwaltet die Notaufnahme, OP-Räume, Intensivstation und Krankenhausdienste für die schwersten Krankheiten für alle Altersgruppen (Neugeborene, Kinder und Erwachsene).
MSF unterstützt auch nebenbei die Entbindungsstation und die ambulante Betreuung die Bereitstellung von Medikamenten und Ausrüstungen.
Im Durchschnitt führen MSF-Teams 210 Notfallberatungen und 87 Operationen pro Woche durch.
Seit beginn des Jahres wurden :
- 4.628 Patienten in der Notaufnahme behandelt,
- 5.757 Patienten mit Cholera ins Krankenhaus eingeliefert,
- 2.336 Operationen durchgeführt.