Cholera ist eine akute Magen-Darm-Infektion, die durch das Bakterium `Vibrio cholerae´ verursacht wird. Sie wird durch verunreinigtes Wasser oder verseuchte Nahrung übertragen bzw. durch direkten Kontakt mit den von Bakterien befallenen Exkrementen.
Die Krankheit kann sich schnell ausbreiten, und es kann plötzlich zum Ausbruch einer großen Epidemie kommen. Die meisten Menschen leiden oft nur unter einer leichten Infektion. Allerdings kann die Cholera auch sehr schwer verlaufen: So können heftiger wässriger Durchfall und Erbrechen zur völligen Austrocknung und schließlich zum Tod führen. Die Behandlung besteht aus einer Rehydratationslösung, die die ausgeschiedene Flüssigkeit und Salze ersetzt. Sie wird oral oder intravenös verabreicht.
Cholera tritt häufig auf, wenn viele Menschen auf engem Raum in schlechten sanitären Verhältnissen leben und keinen sicheren Zugang zu sauberem Wasser haben.
Sobald es den Verdacht auf einen Cholera-Ausbruch gibt, werden die Patienten in speziellen Behandlungszentren isoliert, um die Übertragung der Krankheit zu verhindern. Auch außerhalb der Zentren müssen strenge Hygieneregeln beachtet werden. Zudem ist es wichtig, sauberes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen.
Ärzte ohne Grenzen behandelte im Jahr 2019 insgesamt 47.000 Cholera-Patienten.