Die Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo umfasste im Jahr 2019 vor allem die Bekämpfung der beiden bisher größten Ausbrüche von Masern und Ebola. In Konfliktregionen stellten wir humanitäre Hilfe zu Verfügung.
- Unsere Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo umfasste Projekte in 21 der 26 Provinzen. Die Teams boten Basismedizin an sowie Ernährungshilfe, Impfungen, Chirurgie, Kinderheilkunde, die Behandlung von Überlebenden sexueller Gewalt und medizinische Hilfe für Menschen, die mit HIV/Aids lebten. Zudem behandelten wir Patient*innen gegen Tuberkulose, Masern, Cholera und Ebola.
- Im Juni 2019 wurde der Masern-Ausbruch offiziell zur nationalen Epidemie erklärt. Im Rahmen unserer Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo organisierten wir Massen-Impfkampagnen und behandelten komplizierte Fälle in 15 Provinzen des Landes.
- Wir unterstützten die Behörden bei der Bekämpfung der Ebola-Epidemie, die die Weltgesundheitsorganisation im Juli offiziell bestätigt hatte.
1.687.900 ambulante Sprechstunden
607.400 Malaria-Behandlungen
37.900 psychologische Einzelgespräche
37.000 Entbindungen
1.310 Behandlungen von HIV-Patient*innen in fortgeschrittenem Stadium
10.600 chirurgische Eingriffe
8.710 Behandlungen infolge sexueller Gewalt
2.190 Behandlungen infolge körperlicher Gewalt
4.400 Cholerabehandlungen
679.500 Masernimpfungen nach Ausbruch einer Epidemie
- Da der Konflikt in der Provinz Ituri wiederaufflammte, flohen mehr als eine Million Menschen. Rund 200.000 Vertriebene lebten zum Jahresende in etwa 80 Lagern. Unsere Teams leisteten medizinische Hilfe an 30 Standorten.
- Unsere Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo umfasste auch die Versorgung von Vertriebenen in der Provinz Mai-Ndombe. In der Provinz Kasaï-Zentral halfen wir denjenigen Kongolesen, die gewaltsam aus Angola vertrieben worden waren.
- Da der jahrzehntelange Konflikt in den Provinzen Nordkivu und Südkivu auch 2019 anhielt, setzten wir unsere langfristigen Projekte fort und reagierten auf zahlreiche Epidemien, Massenvertreibungen sowie andere medizinische Notfälle.
- In den Provinzen Nord- und Südkivu, Kasaï-Zentral, Maniema und Ituri stellten wir im Rahmen der Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo medizinische und psychologische Unterstützung für Überlebende sexueller und genderbasierter Gewalt zur Verfügung.
- In Kinshasa und in Goma betreuten die Teams insgesamt elf Kliniken, um für HIV-Patient*innen den Zugang zu medizinischer Behandlung zu erweitern. Allein in Kinshasa versorgten wir 3.167 HIV-Patient*innen. Wir setzten uns im Rahmen der Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo weiterhin dafür ein, dass HIV-Patient*innen in fortgeschrittenem Stadium besser versorgt wurden und antiretrovirale Medikamente erhielten.
Ärzte ohne Grenzen bot erstmals 1977 Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo an.
20. Mai 2020